Die Sweatlodge wird auch als Schwitzhütte, Temascal oder Inipi bezeichnet und ist seit sehr sehr langer Zeit in verschiedenen Kulturen - z.b. im sibirischen und amerikanischen Raum - ein wichtiger Bestandteil der Zeremoniearbeit. Es war und ist üblich, vor einer Zeremonie ein Sweatlodgeritual zu veranstalten um sich auf allen drei Ebenen - Körper, Geist und Seele - zu reinigen und sich frei zu machen für die Begegnung mit den Ahnen und den Spirits.
Übertrieben vereinfacht ausgedrückt, ist die Sweatlodge ein einfaches Zelt aus Holzstangen mit Decken eingedeckt, in dem sich in der Mitte ein kleines Erdloch befindet in dem glühende Steine, die zuvor im Feuer erhitzt werden, gelegt werden und mit Wasser begossen werden. Die Menschen sitzen im Kreis am Boden in der Dunkelheit und schwitzen, singen, beten in tiefem Kontakt mit den vier Elementen.
Manche sagen, wir gehen in die Sweatlodge um zu sterben und uns neu zu gebären. Und ja, das passiert. Etwas stirbt in uns wenn wir das wollen und wir können uns neu gebären.
Du gehst in die Sweatlodge, um dich tief zu reinigen - von altem Balast, Mustern die du änderen möchtest, deiner Vergangheit und fremden Energien, die du unbewußt mir dir trägst. Es geht ums Loslassen.
Möchtest du ein Thema in dir transformieren, eine Antwort auf eine Frage bekommen, inneren Frieden finden und die Freude am Leben kultivieren - dafür ist die Sweatlodge das richtige Instrument.
Wir erleben einen signifikanten Anstieg der eigenen Schwingung - in diesem Zustand können wir uns neu ausrichten für unseren Weg. Es ist als würdest du auf einen Berg steigen um zu sehen wohin der Weg geht. Allerdings musst du den Weg danach auch gehen.
Und auch ganz wichtig: weil es großen Spass macht! Wir singen, trommeln, rasseln, dösen vor uns hin, beten, lachen, weinen und lassen altes los.
Das einzige was an eine Sauna erinnert, mag die Hitze sein, die dich zum schwitzen bringt. Und das war es auch schon. Schwitzhüttenrituale dauern viel länger und es geht nicht darum, nur zu schwitzen und das auszuhalten - sondern in erster Linie um spirituelle Reinigung, wobei der Körper schwitzt, die Seele transformiert und der Geist lernt und in Kommunikation mit der geistigen Welt geht.
Auch stärkt eine Schwitzhüttenzeremonie die Verbundenheit innerhalb der Gruppe, was für die weitere gemeinsame Arbeit in Workshops oder einfach auch nur im Alltag wunderbar ist. Du fühlst dich nach der Schwitzhütte meist richtig gut und kraftvoll, spätestens am nächsten Tag.
Aber natürlich! Jeder ist willkommen, es sind keine Vorkenntnisse notwendig! Du wirst von allen begleitet, die schon Erfahrung haben. Es ist eine gemeinsame Zeremonie, in der du sicher und geborgen bist. Vor der Sweatldoge wird dir erklärt, was wichtig zu wissen ist.
Meine Erfahrung ist, dass Menschen entweder nach der ersten Lodge immer wieder kommen, oder aber entscheiden, nie wieder in die Sweatdloge zu gehen - nicht jeder mag das wirklich, aber die meisten (!) sind von Anfang an begeistert und sagen: nach der Lodge ist vor der Lodge.
Es gibt zwei wichtige Rollen, die besetzt sein müssen damit die Sweatlodge gemacht werden kann: der Aufgießer oder Aufgießerin und der Feuermann oder Feuerfrau. Der Aufgießer leitet die Zeremonie von Anfang bis Ende, der Feuermann/Frau hat die Aufgabe, das Feuer zu machen und zu hüten und die glühenden Steine in die Sweatlodge zu bringen. Beide arbeiten eng zusammen, wobei der Aufgießer als Ritualmeister den energetischen Raum hält und die Teilnehmer durch die Zeremonie führt.
Zuerst werden die vorbereiteten Steine gesegnet - sie werden als bewußte Elemente gesehen, die Großväter und Großmütter die uns ihre Energie für unsere Transformationsarbeit in der Sweatlodge schenken.
Danach wird das Feuer vom Feuermann/Frau angezündet und mit Lieder in die Kraft geführt. Ab jetzt ist der energetische Raum der Sweatlodge am ganzen Platz spürbar und wir können in stille Kommunikation mit Großvater Feuer gehen - gibt es Botschaften, die wir bekommen?
Wenn die Steine glühen, gibt der Feuermann/Frau bescheid dass die Lodge starten kann. Alle nehmen den Platz in der Sweatlodge ein und der Aufgießer bestellt beim Feuermann/Frau die Steine, die für die erste Runde benötigt werden. Die Tür geht dann zu und der Aufgießer/In führt durch die Runde mit Gebet, Gesang und Meditation. Eine runde dauert genau so lange wie sie eben dauert, es gibt keine fixen Zeiten. Dann wird die Türe wieder geöffnet, durchgelüftet und die nächste Runde wird mit den nächsten Steinen gestartet. So gibt es dann insgesamt vier Runden und dann verlassen die Teilnehmer die Sweatlodge neugeboren
Es liegt im Ermessen des Aufgießers und der Tradition, mit der gearbeitet wird. Manche Kulturen meinen, man muss nackt sein damit man neu geboren werden kann, andere dulden Nacktheit nicht.
Wir führen das so, dass wir das jeden individuell entscheiden lassen, ob man nackt in die Lodge geht oder nicht. Generell aber hat sich etabliert, das Männer Shorts anziehen und Frauen Bikinis, Sarong oder einfache Kleider.
Wichtig ist es uns, dass sich jeder wohl fühlt und niemand von der eigenen Nacktheit oder der Nacktheit anderer im Wohlbefinden eingeschränkt wird.
Nach keiner.
Wir sind ein Kulturkreis, der die Sweatlodge nicht mehr kennt, auch wenn wir sie früher sicher auch gehabt haben. Leider hat die Kirche alle diese alten Rituale erfolgreich verbannt, so dass wir darüber kaum mehr etwas wissen. Andere Kulturen haben andere Traditionen, aber diese können wir nicht einfach übernehmen weil wir die Elemente der Tradition nicht immer verstehen - und damit das Ritual ad absurdum geführt wird.
Wir sind aufgefordert, unsere eigene Tradition zu entwickeln in dem wir in der Sweatlodge Arbeit die Wege finden, die uns Kraft geben und unsere Selbst-Transformation fördern. Und genau das tun wir. Dabei verwenden wir Elemente andere Traditionen, aber passen sie unserer Kultur und unserem Verständnis an.
Daher haben wir weder eine mexikanische Lodge, noch eine Lakota-Lodge oder sonst irgend eine andere Art von Lodge. Einfach ein Sweatlodge mit der klaren Ausrichtung, unsere Reinigung und Transformation zu unterstützen.
Natürlich nicht. Nein doch. Vielleicht.
Also die Antwort ist einfach: wir haben noch nie jemanden gezwungen zu bleiben wenn es unerträglich wird. Es gibt die Möglichkeit, wenn die Türe geöffnet wird, zu gehen. Wir unterstützen das aber nicht so einfach, denn manchmal muss man durch die Widerstände gehen um Heilung zu finden. Daher werden wir versuchen, dich zum Bleiben zu bewegen - respektieren aber immer dass man das nicht immer kann. Ich selbst bin auch schon oft vorzeitig gegangen - aus verschiedenen Gründen. Aber es war immer viel schöner und kraftvoller für mich, wenn ich trotz meiner Fluchtfreudigkeit geblieben bin um zu erleben, dass ich mehr aushalte als ich dachte. Das war Heilung!
Durchhalten :-)
Hinknien, die Stirne auf den Boden, die Handflächen auf den Boden oder sich komplett auf den Boden legen. Mutter Erde kühlt und entspannt. Und vor allem: Atmen :-)
Bist du alkoholisiert oder unter Drogen, werden wir dich nicht in die Sweatloge lassen!
Hast du (schwere) Erkrankungen, so besprechen wir das individuell ob die Sweatlodge für dich geeignet ist oder nicht.
Kontaktiere mich, gerne beantworte ich offene Fragen!
Ananda Eden
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Mitterfladnitz 227
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